Andrea, dein Herz schlägt für “formvollendeten Schmuck”. Was verstehst du darunter?
Zunächst einfach schönen Schmuck, der einen hohen Wiedererkennungswert hat. Ich möchte mit meinen Arbeiten nicht beliebig wirken. Und meine Kunden wollen auch genau das: Mit dem Schmuck ihre Persönlichkeit unterstreichen und einzigartige Stücke tragen. Außerdem liebe ich Art Déco-Schmuck: Diese Mischung aus zurückhaltender Eleganz und Freude am Ausdruck, am Luxus ist faszinierend und inspirierend für meine Arbeiten. Der Schmuck transportiert die Idee einer Epoche und ein Lebensgefühl, das ist zeitlos und auch heute aktuell.
Wie bist du zur Schmuckgestalterin geworden?
Ich habe bereits zu Schulzeiten gerne gezeichnet, wollte allerdings dann was mit Tieren machen. Doch irgendwie kam es anders. Lustigerweise mache ich heute genau das, was meine Mutter sein wollte, nämlich Goldschmiedin. Eines Tages habe ich beschlossen, das einfach auszuprobieren und einen Ausbildungsplatz dafür gesucht. In Hamburg wurde ich dann fündig und verbrachte in der dortigen Goldschmiede meine Lehrjahre. Ich habe das Handwerk in der Zeit wirklich von der Pike auf gelernt und was das bedeutet, wurde mir teilweise erst später im positiven Sinne bewusst.
Dann wollte ich meine Ausbildung erweitern und habe die Meisterschule besucht. Mir war noch nicht so ganz klar, wo ich landen würde. Ich wollte zunächst nicht selbstständig sein. Doch dann kam es wieder anders und in Hamburg ist in einem Atelier ein Platz frei geworden. Ich habe dort begonnen. 1996 suchte ich mir dann in Lüneburg eine Bleibe und habe auch ein schönes Atelier in einer ruhigen Straße gefunden, in dem man mich besuchen kann.
An der Arbeit als Goldschmiedin mit eigenem Atelier gefällt mir, dass ich so viele verschiedene Dinge kombinieren kann. Ich bin bei meiner Arbeit Goldschmiedin, Verkäuferin und Beraterin. Das gefällt mir.
Wofür steht Schmuck von Andrea Bejöhr?
Für eine ausgereifte Formensprache. Für eine Geradlinigkeit, die fast an Strenge grenzt, durch Weichheit im Material oder der Gestaltung aber aufgefangen wird. Schnörkel sind nicht mein Ding, ich bin eher der Bauhaus-Fan.
Was ist dein Lieblingsstück aus deiner Schmuckkollektion?
Oh, das sind sicher die großen Ringe – ich liebe einfach große Ringe wie den auf dem Foto.
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