Franziska, wie lief Ihr persönlicher Weg zum Schmuckdesign?
Das begann im Grunde, als mich meine Mutter immer wieder mal zu einem Schmuckdesigner mitgenommen hat. Das hat mich fasziniert und ich konnte mir gut vorstellen, so etwas beruflich zu machen. Dann kam eine erste Ernüchterung: Ich musste rund 100 Goldschmiede anschreiben und fand erstmal schwer einen Ausbildungsplatz nach der Schule. Da ich auch eine soziale Ader besitze, habe ich mich dann erstmal für ein Studium der Sonderpädagogik entschieden. Erst danach brachte mich der Weg zurück zum Schmuckdesign und ich habe eine Ausbildung zur Goldschmiedin gemacht und vier Jahre lang das Design-Studium an der Hochschule für Gestaltung (FH Pforzheim) begonnen. Während dieser Zeit wurde mir klar, dass ich das wirklich will und ich konnte mit verschiedenen Materialien und Arbeitsweisen experimentieren. Das fand ich toll.
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Ihre Designs wirken schlicht und formvollendet zugleich. Woher kommen die besten Ideen?
Da ich nicht gerade der allergeduldigste Mensch der Welt bin, verzichte ich auf langwierige Zeichnungen und Skizzen. Ich schaue mir lieber und gerne Grundformen aus der Natur an wie Blüten, Blätter und Früchte. Daraus entwickle ich dann eher reduzierte Formsprachen und fokussiere auf den gestalterischen Kern einer Sache. Da kann ich dann entwickeln und gestalten und in meiner Werkstatt in Freiburg kreativ sein. Zusammen mit meinen beiden Mitarbeiterinnen schaue ich mir dort gerne Material an, säge und bearbeite neue Formen.
Was ist für Sie wichtig bei den Gestaltungen?
Ich mag das gute Gefühl, das einem ein schönes Schmuckstück verleihen kann und auch mich beflügelt. Es soll einem schon in der Hand Freude machen und beim Tragen natürlich erst recht. Dabei stehe ich für eher unkomplizierten Designschmuck, der einfach anzulegen und zu tragen ist. Und der auch nicht sofort zerbricht, wenn man ihn berührt.
Ihr persönliches Lieblingsstück?
Das ist die geprägte Bogenkette aus Feinsilber, deren ruhiger Charakter und gleichzeitig Lebendigkeit mir sehr zusagen. Hier steht auch die Form im Vordergrund, nicht irgendein Materialmix oder viele einzelne Elemente. Das entspricht meinem Stil.