Annette, was hat Sie angetrieben, Schmuck selbst herzustellen in Ihrer Werkstatt am Starnberger See?
Es begann damit, dass ich in meinem früheren Ladengeschäft neben Accessoires auch Schmuck im Angebot hatte. Dort kamen dann immer wieder Kundinnen und haben gefragt, ob ich was an Ihrem Schmuck verändern oder reparieren könnte. So habe ich peu à peu begonnen, mir selbst Gedanken zu machen, wie schöner selbst gemachter Schmuck aussieht – und wie er hergestellt wird. Irgendwann wurde das Geschäft dann aufgegeben und meine Entscheidung, selbst Schmuckdesignerin zu sein, fiel mir leicht. 2012 habe ich die Marke everlove gegründet. Später folgte dann annjoux.
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Welche Produkte stellen Sie her und was inspiriert Sie dabei?
Meine ersten Schmuckstücke waren Perlenarmbänder, die ich Einzelhändlern zum Verkauf anbot. Dann folgten Ketten und Ohrringe und somit der Start meiner Marke “Everlove Jewels”. Ich bin Autodidaktin und habe mir das Handwerk selbst beigebracht. Die Inspirationen für meinen Schmuck holte ich mir auf Messen, beim Beobachten von Street Styles und der jeweils aktuellen Mode. Ich komme ja aus einer anderen Richtung als der des Schmuckdesigns und habe ursprünglich BWL und Tourismus studiert. Ich hatte mit Anfang Dreißig meine Familie gegründet und als die Kinder größer waren, habe ich meine Leidenschaft für alles Schöne zum Beruf gemacht und schließlich mit dem Schmuck Design und der Herstellung begonnen. Meine Zutaten für die Schmuckherstellung kommen aus aller Welt. Meine Werkstatt liegt am schönen Starnberger See wo ich die Perlen, Ketten und Steine zu Armbändern, Ketten und Ohrringen verarbeite.
Wer sind denn die Kunden Ihres Schmucklabels Everlove?
Ohhh, das ist ein großes Spektrum, um ehrlich zu sein! Ich würde sagen, die Frauen sind zwischen 15 und 70 Jahren alt. Mir ist wichtig, dass meine Produkte bezahlbar sind und auch eine Studentin sich mal was Hübsches leisten kann. Deshalb freue ich mich, auch viele junge Kundinnen zu haben. Oder auch Mütter, die für Ihre Töchter etwas kaufen – und die dann kurz drauf selbst als Kundinnen zu mir kommen.
Meinen Stil würde ich als BOHO bezeichnen. Ein bisschen alternativ, unkompliziert und verspielt. Meine Schmuckstücke passen ebenso gut zu einem sommerlichen Blumenkleid wie zu einem weißen T-Shirt. Ich mag einfach die Idee, mit hübschen Accessoires das Leben schöner zu machen.
Und dann gibt es noch Ihr Männerlabel annjoux….
Ja, richtig! Das Label habe ich entwickelt, als meine Söhne erwachsen wurden und Interesse an Armbändern bekundet haben. Es sollte tragbarer Schmuck für jeden Tag sein – mit dem Anspruch, sowohl Frauen als auch Männern zu gefallen. So habe ich das erste Armband für meinen Sohn entwickelt. Seine Freunde sahen es – und plötzlich wurde mehr und ein Erfolg daraus. Heute freue ich mich, mit annjoux ein Unisex-Schmucklabel zu haben, das gut in die Zeit passt und noch viel Potential besitzt.