“Schmuck ist eine Brücke zwischen deinem inneren Raum und der Außenwelt.”
Schmuck von Bianca Kazor ist sehr phantasievoll. Was inspiriert dich?
Vieles – die besten Ideen kommen bei mir jedoch beim Machen. Beim Ausprobieren von Techniken und Materialien. Ich habe mich ja schon recht früh für Gestaltungsideen interessiert und viel Zeit in der schönen alten Werkstatt meines Opas verbracht. Das war eine Schreinerwerkstatt mit tollen Werkzeugen und Dingen aus Metall, mit denen ich experimentiert und richtig großen Schmuck gebaut habe. Über Gestaltungskriterien wie Dimension, Gewicht und Schwere eines Produkts habe ich ja auch erst viel später etwas erfahren…
Wie hast du das Handwerk gelernt?
Ich habe 1988 eine Goldschmiedeausbildung in Neugablonz begonnen. Dort hatte ich das Glück, nicht nur die Technik zu lernen, sondern konnte auch designen und selbst entwickeln. Mir war dieser künstlerische Aspekt auch immer wichtig, mich auszuleben, frei und spielerisch mit Materialien umzugehen. 1991 habe ich dann noch das Zahntechnikerhandwerk gelernt und anschließend meine eigene Goldschmiedewerkstatt aufgebaut.
Wie würdest du deinen Stil heute bezeichnen?
Als puristisch und konzentriert aufs Wesentliche eines Schmuckstücks. Ich habe mich im Lauf der Jahre weiterentwickelt: Heute arbeite ich gerne mit einer klaren Formsprache. Ich bin phantasievoll in Gestaltungen, achte aber auch darauf, die Aussage eines Stücks nicht zu verfälschen, in dem hier und da noch ein Stein oder eine Perle dazukommt. Ich liebe es Dinge wegzulassen.
Was ist dein Lieblingsstück?
Das ist wohl der TRing aus Gelbgold, Weißgold und Silber mit seiner geradlinigen Formsprache und die Ringe aus der Sputnik-Serie mit ihren großen bunten Edelsteinen.